Freitag, 19. März 2010

Nureddin zu "Jünger, Dämonen"




Jesus (Friede sei mit ihm) ruft nur zwölf Leute aus der Menge heraus. Das ist eine relativ kleine Zahl, wenn man die vielen Interessierten bedenkt. Aber Jesus (FSMI) bestimmt eben nur diese zwölf. Warum?

Meiner Meinung nach, sieht er bei diesen zwölf etwas anderes als bei den vielen Schaulustigen und Interessierten. Ich wünschte mir, wir würden über diese glänzenden Gläubigen mehr wissen. Diese glücklichen zwölf erweisen sich anscheinend als echte Gläubige, deren Glauben nicht nur in einem frommen Bekenntnis mündet oder in einem verklemmtem Dogmatismus gefesselt ist. Sie sind bereit, den Glauben nicht nur in das Zentrum ihres Lebens zu stellen, sondern dafür auch alles Erdenkliche in Kauf zu nehmen. Das unterscheidet sie von der Menge und macht sie eben für Jesus (FSMI) zu seinen Jüngern, denen er die prophetische Aufgabe nach ihm anvertraut.

Dieses ist natürlich eine Ehre für sie, aber auch eine Herausforderung, der man nur mit einem absoluten Gehorsam gerecht werden kann. Diese Herausforderung und diese Ehre der zwölf Jünger sollte dem zeitgenössichen Gläubigen den Weg zeigen. Über die zwölf erfährt man aber leider wenig, die vier Bibelverfasser Markus, Mathäus, Lukas und Johannes gehören nicht zu diesen zwölf Aposteln.

Der feste Glauben, der die zwölf auszeichnet und den wir uns als Beispiel nehmen, ist ein kostbares Gut und muss immer beschützt und gepflegt werden, wie ein Juwel. Beschützt durch das Achten der Verbote Gottes und gepflegt durch die Praxis der Gebete. Im Ergebnis liegt das ewige Glück, hier und im Jenseits. Wer diese Regel achtet, wird selbst zu einem Beispiel für seine Umgebung und verhilft anderen ebenfalls zum Glück.

Achtet man nicht auf diese Regel, kann einem dieser Glauben von Gott wieder genommen werden. Weder die Volkszugehörigkeit noch die Nähe zu Jesus (FSMI) gibt einem das Anrecht, auf Lebenszeit diesen festen Glauben zu behalten. Jeder muss sein ganzes Leben lang darum kämpfen. Man sieht es unter anderem bei Judas Iskariot, der Jesus (FSMI), die anderen Gläubigen, Gott und eigentlich auch sich selber verraten hat.

Es gibt für uns Menschen im Leben nichts wichtigeres als den Glauben. Er ist ein Geschenk Gottes und eine Antwort Gottes auf den Wunsch seines Geschöpfes. Der feste, reine Glaube ist die Kernaussage aller Botschaften Gottes an die Menschheit. Diese Kernaussage der Botschaft Jesu (FSMI) ist mit der Religion nach ihm, dem Islam, und mit denen vor ihm gleich.

Die Aufforderung ist immer "Denke nach, sieh die Zusammenhänge und das Gleichgewicht überall und überlege, wer sie gemacht hat und verwaltet. Also erkenne den Schöpfer, der auch Dich erschaffen hat, und höre, was er von dir will. Also liebe ihn, sei ihm ein ergebener Diener und diene ihm soviel du kannst Sei dankbar dafür und lebe nach seinen Regeln. Darin liegt die eigentliche Freiheit und das unendliche Glück."

Wir wissen, Gott ist gnädig, und ich bin optimistisch in Bezug auf sein Urteil über uns Menschen. Jedoch sollte uns genau dieses milde Urteil aufgrund seiner einmaligen Gnade dazu motivieren, mehr aus unserer Chance zu machen.

Die manchmal üble Behandlung, die Jesus (FSMI) von Menschen erfuhr, die ihm eigentlich am nächsten stehen müssten, ist eindrucksvoll. Dieses Schicksal teilen alle Propheten. Jeder Prophet, der seinen Auftrag verkündete und damit für Veränderung sorgte, stiess auf Unverständnis und Ablehnung, bis hin zur Anfeindung von seinen Nächsten. Blutsverwandschaft oder Volkszugehörigkeit ist eine begrenztere, weltliche Nähe. Sie ist weniger als eine Verbundenheit durch den Glauben, der mehr ist, weil unendlich.

Auch die Nähe zu Tempeln, Klöstern und heiligen Schriften können dem Menschen zum Verhängnis werden, wenn er sich einseitig, dogmatisch auf vorgefasste Meinungen versteift und im Gewand dieser Heiligkeiten seine eigenen Interessen verfolgt und damit die Religion missbraucht. Diese erbärmliche Haltung der Gelehrten gegenüber Jesus (FSMI) ist symptomatisch für viele vor seiner Zeit, und auch in unserer Zeit finden wir sie bei Würdenträgern, die ihre Ämter und die ihnen anvertrauten Menschen missbrauchen und betrügen.

Die Juden warteten auf den Messias (FSMI), und als er endlich kam, haben sie ihn nicht erkannt, sondern sogar angefeindet. Das Amt und das Ansehen der Schriftgelehrten waren ihnen wichtiger geworden als Gott, und sie missbrauchten die Thora als ein Strafgesetzbuch gegenüber den Menschen. Sie sahen in der Person Jesu (FSMI) eine Gefahr für ihre Macht und bekämpften ihn, zusammen mit den polytheistischen Römern. Das ist eine merkwürdige Allianz, aber logisch, wenn man sich ihre Ziele vor Augen führt.



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