Freitag, 26. März 2010

Nureddin zu "Die erste Rede"




Der fromme Muslim würde ein neues Licht in die Interpretation dieser Geschichte einbringen. Mal schauen, ob dieses Licht auch die christlichen Herzen erhellt! Wünschen würde ich mir, daß dieses Licht uns zum gleichen Wort zusammenbringt, ohne überheblich zu klingen.

Jesus (Friede sei mit ihm) spricht zur Versammlung seiner Zuhörer über Gleichnisse (Rätsel) Gottes, über die ein jeder nachdenken sollte. Er spricht darüber, wie man auf diese Gleichnisse reagieren sollte, und er prophezeit, daß nur wenigen aus der Versammlung die Lösung der Gleichnisse gelingen wird. Es muß ihm sehr weh getan haben, daß so viele das ferne Glück gegen den nahen Vorteil eintauschen werden. Ein Prophetenherz ist sensibel wie eine Feder.

Ich finde, die Worte Jesu (FSMI) sprechen bis in unsere Zeit. Sie sind zeitlos, weil auch die Probleme der Menschen zeitlos und universel sind. Unter allen Geschöpfen Gottes sind die Menschen am anfälligsten für Probleme, weil sie ein Ego haben und selbst für diese Probleme verantwortlich sind. Ihr Ego verführt sie zu Anmaßungen, etwa wie sich selber zu genügen, zu glauben sein eigener Herr zu sein. usw. Diese Schwäche des Menschen, kennt Satan und stimuliert den Menschen, Fehler zu begehen.

Obwohl Gott Regeln wie Verbote und Gebote zu Gunsten des Menschen aufstellt und diese ein Kompaß für die Lösung der Gleichnisse sind, überfallen den Menschen die anmaßenden Gedanken immer wieder von neuem. Wie kurzsichtig doch die Menschen sind, obwohl sie für das ewige Glück, als Vertreter Gottes auf Erden erschaffen worden sind!

Im besonderen Maße trifft das auf unsere goldenen Tage, in Zeiten also, in denen es uns gut geht. Wenn wir reich, berühmt, populär usw. sind, ist die Versuchung größer, in diese Ohnmacht zu fallen. In den Bedrängnissen des Alltags, in finanziellen Schwierigkeiten, in Alter oder Krankheit werden wir dagegen für Metaphysiches hellhöriger und empfänglicher. Deshalb sind Nöte, Schwierigkeiten oder Probleme keinesfalls Strafen Gottes, sondern können ein Segen für die Erlangung der Glückseligeit sein. Im Umkehrschluss können Reichtum, Wohlstand, Gesundheit oder Jugend das Verderben für unser Jenseits sein.

Auch wir stehen vor der Aufgabe, die Gleichnisse Gottes mit Hilfe des Gotteswortes zu lüften. Diese Hilfe sieht so aus: wir sind im Universum als das Konstrukt einer Schöpfung. Wie jedes Haus einen Architekten hat, hat auch selbstverständlich das Universum und wir einen Architekten. Dieser Architekt hat das Universum und uns erschaffen, weil er sich wie ein Schatz von uns entdecken und bewundern lassen wollte. Diesen Schatz kann man nur mit einer Schatzkarte finden. Ohne die Schatzkarte eines göttlichen Textes, ist es fast unmöglich.

Jesus (FSMI) erklärt der Menge in diesm Sinn sein Gleichnis. Er weiß allerdings durch ein Wunder, daß die Lösung des Rätsels nur den zwölf Aposteln zuteil werden wird und der Rest den Samen des Glaubens nicht keimen lassen wird. Er zählt die Gründe dafür, die oben bereits geschildert wurden. Er ist gekommen um die Leute aufzuklären, aber er weiß, daß sie seinen Weg nicht gehen werden.

Auch Mohammed (FSMI) wurde nicht von allen erhört, wie alle anderen Propheten vor ihm. Denn die Aufgaben der Propheten besteht darin, zu verkünden, zu erklären und einzuladen. Doch die Herzen liegen in der Hand Gottes und nur Gott allein kann diese Herzen berühren und ein Prophet darf sich daher nicht verausgaben.



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